Immer wieder aufs Neue

13. Oktober 2016


Ein dichter Nebel zieht ĂĽber die Felder.
Der Wind lässt die Bäume schwanken und die Blätter rieseln wie Regen herab.
Die bunten, farbenfrohen Blätter.
Doch bunt sieht gerade hier nichts aus.

Seit einer Woche nur Regen und Kälte.
Keine Kinder spielen mehr auf der StraĂźe oder sammeln Kastanien.
Nirgendwo kommt mehr ein Apfelkuchengeruch aus den KĂĽchen.
Dafür laufen die Kamine auf Hochtour um die Häuser einzuheizen.

Dort wo sich alle gerade verschanzen.
Es ist ruhig im Dorf.
Die Stille ist manchmal unerträglich.
Doch wenn man jemand begegnet ist die Person entweder Krank oder schlecht drauf.

Eine Miesepeter Welle geht um.
Sobald die Sonne wegbleibt und die Bäume sich verfärben beginnt sie.
Die Menschen werden unglücklicher, sehen nicht mehr das Gute im Wetter in andere. Man zieht sich zurück. Igelt sich in seinen vier Wänden ein. Unternimmt weniger. Man wird Krank!

Und dann gibt es nur noch ein Thema, wie schlecht es einen geht und das es einen persönlich natürlich am schlechtesten geht. Alle die das Gegenteil behaupten verstehen einen nicht. Man lässt eine positive Aura gar nicht mehr an einen ran. Diese Unzufriedenheit teilt man dann auch gerne allen mit. Wozu?

Möchte man Mitleid?
Aufmerksamkeit?

Egal was es ist - sie bekommen es. Es wird getröstet, versucht diese Menschen aufzubauen, gut zu zureden und Hoffnung zumachen. DafĂĽr bekommt man dann ein „Danke“. Das alles hält dann zwei Wochen und es geht wieder von vorne los.

Gerade ist es ganz still, doch diese Phase bei den Menschen wird wieder eintreten und sie werden schreien, bis sie erhört werden.

Manchmal bin ich es leid. Ich strenge mich an. Gebe meine positive Energie anderen ab. Ich höre zu. Ich rede gut zu. Ich versuche Hoffnung zu verbreiten. Doch gerade bin ich an einen Punkt, da kann ich es nicht mehr hören. Ich möchte es nicht hören. Ich möchte mich nicht von anderen runterziehen lassen. Ich möchte mich nicht von ihrer schlechten Laune anstecken lassen. Von ihrer Unzufriedenheit.

Doch dafür muss ich kämpfen. Mir viele positive Momente hervorrufen, mir die Zeit für mich nehmen. Die ich gerne für andere hätte.

Darum starte ich auch jedes Jahr aufs Neue, wenn die Blätter fallen und der Nebel dichter wird. Mich persönlich neu zu sortieren, mich zu freuen an alles was kommt. Neu zu planen. Momente zu genießen. Kleine Erfolge zu großen machen. Es kostet mich in dieser Zeit immer eine Menge Kraft doch ich möchte mich nicht von anderen in so eine Welt hinabziehen. Ich möchte meine positive, freudige, erheiternde Art behalten.

Und so ziehe ich alleine durch die Straßen. Winke den anderen zu die nur durch die Fenster schauen. Grüße freudig, wenn andere brummeln. Rede mehr und höre viel zu auch wenn die Füße frieren. Erkundige mich nach jeden telefonisch oder per Fuß. Nehme alles Gute mit nach Hause und alles Negative wird an der Haustür abgeschüttelt.

Willkommen Herbst!


 


6 Kommentare:

  1. Ein sehr schöner Text und wunderschöne Bilder :-) Hallo Herbst!!!

    Liebste GrĂĽĂźe
    Julia

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    1. Danke Julia,
      freut mich sehr, dass dir mein Text trotz nicht rosa roter Welt gefällt. Manchmal muss man einfach auch die andere Seite zeigen. Doch es soll alle daran erinnern wie schön das Leben ist und das man es genießen soll.

      LG

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  2. Hallo liebe Heike,

    ich liebe den Herbst, deinen zutreffenden Text und deine Bilder

    Liebe GrĂĽĂźe
    Dragana

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    1. Vielen Dank Dragana,
      ich freue mich zu Lesen wenn andere auch meine Sicht verstehen. Es musste einfach mal raus nachdem ich es mir Wochenlang angeschaut und miterlebt habe. Umso mehr freue ich mich wenn ich lese, dass so viele ihr Lieben in vollen ZĂĽgen genieĂźen. Denn genau so soll es sein.

      Schönen Freitag.
      LG

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  3. bei deinen schönen Bildern und Worten kann gar keine Miesepeterstimmung aufkommen :-)- ich sehe den Herbst immer als Chance, nach innen zu wachsen, das tut der Seele sooo gut !

    hab das schönste WE !
    love
    sophia

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  4. Danke Sophia, dass hast du süß geschrieben und aus dieser Perspektive habe ich es noch nicht gesehen. Trotzdem ist es auch die Zeit für mehr Depressionen bei Menschen, wenn man nicht weiß wie man diese Zeit nutzen, gestalten, verschönern kann. Darum hoffe auf einen goldenen Herbst und einen kurzen Winter.

    Ich wünsche dir ein schönes, gemütliches Wochenende.
    LG

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